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VHS Digitalisieren

Alles drin
Mit dem G3 hat TerraTec ein weiteres Werkzeug in seinem Sortiment, um analoge Filme auf dem Computer zu speichern und sie bei Bedarf auf DVD zu brennen. Damit keine Probleme auftreten, hat TerraTec alles beigelegt, was für das Digitalisieren notwendig ist: Scart-, Video-, SVideo- und Cinch-Kabel, um die Daten in das kleine Kästchen zu bringen, wo sie konvertiert werden und über das mitgelieferte USB-Kabel ihren Weg zum Computer finden. Um die digitalisierten Daten verarbeiten zu können, liegt auch die passende Software bei.
Preis: 110 Euro

Im G3-Paket von TerraTec ist alles enthalten, was man zum Digitalisieren braucht. Selbst ein Scart-Anschluss ist vorhanden, der Audio- und Videosignale in einem Kabel zum PC transportiert.
Wichtige Vorbereitungen
Schließen Sie die G3-Box noch nicht am Rechner an. Installieren Sie zunächst den Treiber. Erst dann können Sie sie via USB mit Ihrem PC verbinden. Installieren Sie die Software, die für das Digitalisieren und Bearbeiten der Videos benötigt wird. Vermeiden Sie es, wenn es geht, die Videos auf demselben Laufwerk zu speichern, auf dem auch das Betriebssystem liegt.
Sorgen Sie für genügend Speicherplatz. Zwei Stunden Video für DVD brauchen etwa 5 GByte. Bereinigen und/oder defragmentieren Sie die Festplatte, um einen gleichmäßigen Datenstrom zu gewährleisten.
Starten Sie das Programm und aktivieren Sie die Menüfolge Datei/Einstellungen/Programm. Geben Sie im Bereich Projektordner das/den gewünschte(n) Laufwerk/Ordner an.

Die Wahl Composite ist passend, auch wenn der Rekorder per Scart mit der Box verbunden wurde.
Den Rekorder anschließen
Falls noch nicht geschehen, schließen Sie jetzt den Rekorder oder Ihre analoge Videokamera an. Verbinden Sie den Ausgang des Abspielgerätes mit den Eingängen des G3-Videosystems über das Scart-Kabel. Wenn Sie die Scart-Verbindung wählen, achten Sie darauf, dass der kleine Schieberegler, der sich an der Seite der Umwandlungsbox befindet, auf Scart steht.
Wenn Sie S-Video-Material, also S-VHS oder Hi8, verwenden, benutzen Sie den entprechenden Aus-bzw. Eingang, um die höhere Qualität dieses Formats einzufangen. Der Schieberegler muss dann auf Video stehen. Verbinden Sie in diesem Fall zusätzlich mithilfe des Cinch-Kabels den Audio-Ausgang des Abspielgerätes mit dem Audio-Eingang der G3-Box.
Erstellen Sie im Programm ein neues Videoprojekt und wählen Sie anschließend Videos von analogen Quellen importieren. Wählen Sie Composite, wenn Sie den Videorekorder über Scart oder Cinch verbunden haben.

Die Einstellung der Aufnahmequalität ist vorgefertigt. Wer will, kann über Erweiterte Ansicht selbst Hand an die Definitionen legen und somit beispielsweise den Speicherbedarf steuern.
Die Qualität einstellen
Bei der Aufnahmequalität haben Sie in der einfachen Ansicht zwei Möglichkeiten: sehr hoch und hoch. Erstere eignet sich für sehr gutes Ausgangsmaterial. Vor allem S-Videos sollten mit dieser Einstellung aufgenommen werden. Bei hoch ist die Komprimierung stärker und es wird weniger Speicherplatz verbraucht. Allerdings können Artefakte entstehen.
Die erweiterte Ansicht liefert weitere Möglichkeiten, die Qualität zu steuern. So lassen sich im Bereich Aufnahmequalität benutzerdefinierte Einstellungen vornehmen wie etwa das Umstellen des Videoformats von MPEG-2 auf MPEG-1 oder VCD. Im Bereich Hardware & Treiber lassen sich bereits bei der Aufnahme Helligkeit/Kontrast, Farbton, Sättigung und Schärfe des Videos definieren.

Nach abgeschlossener Digitalisierung zeigt das Programm alle Aufnahmen als kleine Symbole.
Aufnahmen begutachten
Sind die Videos digitalisiert, so erscheint jede einzelne Sitzung als kleines Video-Icon im unteren Bereich des Fensters. Wenn Sie auf eines der Symbole klicken, ändert sich die Darstellung und ein Mini-Medien-Player erscheint. Hier können Sie sich die digitalisierte Version Ihres Videos schon mal anschauen und bei Nichtgefallen wieder löschen.
Bevor die Videobearbeitung beginnt, klicken Sie auf Automatische Szenenerkennung. Das Programm analysiert die Aufnahmen und zeigt jede gravierende Veränderung in Bild und Ton als eigene Szene im Bearbeitungsteil.

Das Programm stellt einige Funktionen zur Bildbearbeitung bereit. Einige Vorlagen erleichtern die Arbeit.
Videos bearbeiten
Einer der wichtigsten Schritte ist das Bearbeiten des Films. Hier können Sie die Videos aufpeppen und verfeinern. Hatten Sie die automatische Szenenerkennung (siehe Schritt 4) aktiviert, sehen Sie nun die einzelnen Sequenzen der digitalisierten Aufnahmen im unteren Bereich (Timeline) aneinandergereiht.
Um eine dieser Sequenzen auszuwählen, genügt ein Klick. Der große Bereich in der Mitte zeigt den momentan ausgewählten Clip. Rechts davon befinden sich die Bearbeitungswerkzeuge, die über die oben liegenden Registerknöpfe ausgewählt werden.
- Über Objekt einstellen können Sie Helligkeit, Kontrast und Sättigung variieren. Über einen großen Farbkreis lässt sich die Grundfarbe des Clips ändern. Soll das Video schneller laufen, verwenden Sie den Geschwindigkeitsregler.
- Bei Titel und Text bekommt das Video ansprechende Titel, die sich sogar animieren lassen. Experimentieren Sie ruhig ein wenig mit den Einstellungen.
- Unter Audio mischen Sie die Tonspuren ab. Das ist besonders interessant, wenn Sie Hintergrundmusik ins Projekt einbinden. Über den roten Aufnahmeknopf können Sie beispielsweise einen Kommentar per Mikrofon ins System integrieren. Sie sollten dabei aber zunächst die Aussteuerung überprüfen, um Verzerrungen zu vermeiden.
- Der vierte Bearbeitungspunkt Videoeffekte liefert fertige Vorlagen aus unterschiedlichen Bereichen von alten Film über verschiedene Animationen bis hin zu Spiegelungen.
Besonders ans Herz legen wollen wir Ihnen die Filter Randstörungen entfernen und PAL nach 16:9. Der erste beseitigt die bei der Digitalisierung von analogem Material oft anfallenden Fehler am Bildrand. Und mit dem zweiten Effekt wandeln Sie das alte 4:3-in modernes 16:9-Material. Sie müssen aber nicht den gewünschten Effekt auf jede einzene Sequenz ziehen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Clip, der den Effekt enthält, und wählen Sie den Befehl Effekteinstellungen/Auf alle anwenden.
Zwischen den einzelnen Sequenzen in der Timeline befindet sich ein Plus-Zeichen. Wenn Sie auf dieses klicken, können Sie Überblendungen platzieren.

Der fertige Film lässt sich in verschiedenen Formaten ausgeben. In den meisten Fällen wird es die Video-Disc sein.
Den fertigen Film ausgeben
Ist die Bearbeitung des Films abgeschlossen, kann es ans Ausgeben gehen. Dazu stellt das Magix-Programm einige Möglichkeiten zur Verfügung. So kann der fertige Film als Datei auf dem Computer gespeichert werden, um ihn beispielsweise in einem anderen Programm weiterzuverwenden. Wer gern das gesamte Projekt zur späteren Verwendung archivieren will, wird vom Programm nicht enttäuscht.
Das Projektarchiv kann entweder auf DVD oder Festplatte gelagert werden. Am interessantesten ist aber das Produzieren einer Video-Disc: einer DVD oder Blu-ray. Letzteres ist aber nur sinnvoll, wenn das Material wirklich HD-tauglich ist, was bei alten analogen Aufnahmen kaum der Fall sein wird.

Das spezielle Magix-TerraTec-Videoprogramm bietet vorgefertigte Menüs im 4:3- und 16:9-Format.
DVD-Menüs erzeugen
Haben Sie sich für eine Video-Disc entschieden, bietet die Magix-Software ansprechende Menüs dafür an. Diese liegen im 4:3- und 16:9-Format vor. Wählen Sie eine Vorlage und klicken Sie auf Anwenden. Schneller geht es, wenn Sie auf der gewünschten Vorlage einen Doppelklick ausführen.
Der Knopf Menüvorschau zeigt das gewählte Element. Wollen Sie ein anderes ausprobieren, müssen Sie zunächst die Vorschau beenden, erst dann kann eine neue Vorlage angewendet werden. Sind Sie mit der Wahl zufrieden, klicken Sie auf Brennen.

Mit der Bitrate lässt sich definieren, wieviel Film auf eine DVD passt.
Eine DVD brennen
In dem jetzt erscheinenden Fenster wählen Sie den Brenner aus, der in Ihrem Computer-System eingebunden bzw. verbaut ist. Legen Sie eine leere DVD ein. Wenn Sie auf Encoder-Einstellungen klicken, haben Sie verschiedene Parameter zur Auswahl. Interessant ist Bitrate anpassen: Diese Option wird immer dann wichtig, wenn das Material von der Größe her nicht auf die DVD passt. Das Programm schraubt dann die Bitrate so weit herunter, bis der Film auf den eingelegten Rohling passt.
Aber Vorsicht: Je niedriger die Bitrate, desto schlechter die Qualität. Wenn Sie also hochwertiges Material haben wollen, sollten Sie entweder den Film kürzen oder ihn in mehreren Teilen produzieren. Auf Wunsch können Sie dann noch den Anti-Interlace-Filter einsetzen, der das Zeilenflimmern unterdrückt.