Akkutipps für Android & Apple

Ortungsdienste nur bei Bedarf aktivieren
Die GPS-Funktion ist in den seltensten Fällen zum Betrieb notwendig, benötigt aber dauerhaft Strom. Schalten Sie daher diese Funktion nur bei Bedarf ein, etwa bei der Routenplanung.
- Android: Kommt auf Ihrem Gerät Android 4.0.x zum Einsatz, öffnen Sie die "Einstellungen", tippen auf "Standort" oder "Standortdienste" und deaktivieren die Option "GPS-Satelliten". Ab Android 4.1.x tippen Sie in den Einstellungen auf "Standortzugriff" und schalten die Funktion mittels Schieberegler aus.
- iOS: Auf Apple-Geräten mit iOS 5.x tippen Sie auf das Icon "Einstellungen", wählen "Ortungsdienste" und deaktivieren die gleichnamige Funktion. Unter iOS 6.x gelangen Sie über "Einstellungen/Datenschutz und Ortungsdienste" zum Ein-/Ausschalter der GPS-Ortung.

Display automatisch ausschalten
Die hochauflösenden, lichtstarken Bildschirme der Mobilgeräte sind für den überwiegenden Anteil der Akkubelastung von Smartphones verantwortlich. Aus diesem Grund sollte jeder Anwender unbedingt die von allen Smartphones und Tablets angebotene automatische Bildschirmabschalt-Funktion anpassen, damit die Displays nach wenigen Sekunden Untätigkeit in den Standby-Modus wechseln.
- Android: Tippen Sie in den Einstellungen auf "Anzeige" oder "Display", und entscheiden Sie sich unter "Bildschirm-Timeout" für den kleinsten Wert. Reduzieren Sie zudem die "Bildschirmhelligkeit". Diese Funktion ist im gleichen Dialog untergebracht.
- iOS: Wählen Sie "Einstellungen/Allgemein/Automatische Sperre". Entscheiden Sie sich für die kürzeste Zeit von einer Minute. Die Helligkeitseinstellungen des Displays verringern Sie auf Apple-Geräten in den Einstellungen unter "Helligkeit & Hintergrund".

E-Mails manuell abrufen
Wer ein Smartphone oder Tablet besitzt, will natürlich sofort über neue E-Mails informiert werden. Dieser Komfort bringt aber einen Nachteil mit sich: Jede Kontaktaufnahme mit den E-Mail-Servern senkt die Akkulaufzeit. Besser ist es, die Nachrichten manuell abzurufen oder das Intervall des E-Mail-Abrufs zu verringern.
- Android: Tippen Sie in den "Einstellungen" unter "Konten" auf "E-Mail", entscheiden sich dann für "Kontoeinstellungen" und wählen das gewünschte E-Mail-Konto. Im Bereich "Datenverbrauch" tippen Sie auf "Häufigkeit des E-Mail-Abrufs" und entscheiden sich für "Nie", um die E-Mails zukünftig manuell von der Mail-App aus abzurufen.
- iOS: Auf iOS-Geräten tippen Sie auf "Einstellungen/ Mail/Kontakte/Kalender und Datenabgleich". Unter "Laden" aktivieren Sie die Option "Manuell". Soll diese Einstellung nicht für alle E-Mail-Konten gelten, tippen Sie auf "Erweitert", wählen ein E-Mail-Konto aus und entscheiden sich für "Manuell".

Bluetooth, WLAN deaktivieren
Die Möglichkeit, sein Smartphone oder Tablet in ein WLAN zu integrieren, gehört für nahezu alle Anwender zu den wichtigsten Funktionen. Aber: Das Gerät muss nicht rund um die Uhr mit einem Drahtlosnetzwerk verbunden sein. Wer die Akkulaufzeit spürbar steigern will, sollte die WLAN-Funktion zumindest in der Nacht ausschalten. Für Bluetooth gilt übrigens das Gleiche.
- Android: Die Funktionen "WLAN" und "Bluetooth" schalten Sie auf allen Geräten, auf denen Android 4.0.x oder höher läuft, direkt in den "Einstellungen" aus.
- iOS: Unter iOS 5.x tippen Sie auf "Einstellungen/Allgemein/ Bluetooth" und schalten die Funktion mittels Schieberegler aus. Kommt auf Ihrem Gerät iOS 6.x zum Einsatz, öffnen Sie die "Einstellungen", tippen auf "Bluetooth" und deaktivieren die Funktion. WLAN schalten Sie unter den aktuellen iOS-Versionen über "Einstellungen/ WLAN" aus. In diesem Dialog finden Sie auch die Option "Auf Netze hinweisen", die Sie deaktivieren, damit das iOS-Gerät nicht ständig nach WLANs sucht.

Schalten Sie 3G und LTE aus
Was für WLAN und Bluetooth gilt, lässt sich auch über 3G und LTE sagen: Sinnvoll ist es in der Praxis nur selten, ausgerechnet die Funktionen, die Smartphones und Tablets auszeichnen, zu deaktivieren. Es lohnt sich aber, 3G und LTE während der Nacht auszuschalten, da das der Akkulaufzeit zugutekommt.
- Android: Unter Android 4.0.x stehen dafür gleich mehrere Optionen zur Auswahl. Wollen Sie die mobile Datenverbindung komplett deaktivieren, tippen Sie in den "Einstellungen" unter "Drahtlos und Netzwerke" auf "Datennutzung" und schalten die Funktion "Mobile Daten" aus. Alternativ dazu können Sie bei "Drahtlos und Netzwerke" auf "Mehr..." tippen und sich für "Mobile Netzwerke" entscheiden. Über "Netzmodus" öffnen Sie einen Dialog, in dem Sie "Nur GSM" antippen. Auf Geräten, die mit Android 4.1.x ausgestattet sind, schalten Sie die Funktion "Mobile Daten" über "Einstellungen/Datenverbrauch" aus. Die Deaktivierung von 3G erfolgt über "Einstellungen/Mehr.../Mobilfunknetze/Nur 2G-Netzwerke".
- iOS: An iPhones und iPads mit iOS 5.x öffnen Sie "Einstellungen/Allgemein/Netzwerk" und schalten die Funktion "3G aktivieren" aus. Das Gerät wird dadurch nicht komplett vom mobilen Datennetzwerk getrennt, sondern wechselt in den langsameren EDGE-Modus. Nutzen Sie ein iPhone 5, können Sie die LTE-Unterstützung deaktivieren, indem Sie in den "Einstellungen" auf "Allgemein" tippen, "Mobiles Netz" wählen und die Funktion "LTE aktivieren" ausschalten.

Keine Widgets und Mitteilungen
Für viele Besitzer eines Android-Gerätes gehören Widgets zu den wichtigsten Vorteilen gegenüber iPhone und Co. Keine Frage: Es ist ungemein komfortabel, bereits durch einen Blick auf den Homescreen zu erfahren, was die Facebook-Freunde gepostet haben, wie der Lieblingsverein gespielt hat, oder wie das Wetter wird. iPhones kennen solche Widgets nicht. Dafür werden dem Anwender seit iOS 5 alle neuen Informationen in der Mitteilungszentrale präsentiert.
- Android: Um ein Widget vom Homescreen zu entfernen, tippen Sie das Element einige Sekunden lang an, ziehen es auf den Befehl "Entfernen" und lassen das Widget los.
- iOS: Tippen Sie auf "Einstellungen/Mitteilungen", wählen Sie unter "In der Mitteilungszentrale" die App aus, von der Sie keine Hinweise mehr erhalten möchten, und deaktivieren Sie die Option "In der Zentrale". Möchten Sie mehreren Apps in einem Rutsch die Nutzung der Mitteilungszentrale verbieten, tippen Sie auf "Bearbeiten" und ziehen die einzelnen Apps aus dem Bereich "In der Mitteilungszentrale" in den Abschnitt "Nicht in der Mitteilungszentrale".

Automatische Synchronisierung unterbinden
Sowohl Android als auch iOS sind ab Werk mit einer direkten Cloud-Anbindung ausgestattet. iOS-Geräte setzen auf iCloud und auf vielen Android-Smartphones sowie -Tablets ist die Dropbox-App vorinstalliert. Darüber hinaus wird das Gmail-Konto, das zur Nutzung eines Android-Gerätes zwingend erforderlich ist, regelmäßig synchronisiert. Das ist zweifelsohne eine komfortable Funktion. Allerdings gibt es zahlreiche Nutzer, die kein Interesse an der Synchronisierung haben. Gehören Sie dazu, sollten Sie diese Funktion deaktivieren oder anpassen.
- Android: Unter Android 4.0.x wählen Sie "Einstellungen/Konten/Synchronisieren" und tippen das Gmail-Konto an. Im folgenden Dialog legen Sie fest, welche Elemente synchronisiert werden sollen. Auf Geräten, die mit Android 4.1.x ausgestattet sind, tippen Sie in den "Einstellungen" unter "Konten" auf "Google", wählen den Gmail-Account aus und geben an, was synchronisiert werden soll.
- iOS: Über "Einstellungen" und "iCloud" öffnen Sie den gleichnamigen Dialog, in dem Sie alle Elemente deaktivieren, die nicht synchronisiert werden sollen.

Keine Vibration
Nahezu alle Smartphones sind ab Werk so eingestellt, dass sie eingehende Anrufe sowohl durch einen Klingelton als auch durch Vibration signalisieren. Und obwohl das Vibrieren nur wenig Leistung verbraucht, ist das Ausschalten in der Praxis durchaus sinnvoll.
- Android: Öffnen Sie die "Einstellungen", tippen Sie auf "Ton" oder "Töne" und deaktivieren Sie die Option "Ton und Vibration" respektive "Vibration". Einige Android-Smartphones bieten Ihnen zudem eine Funktion an, mit deren Hilfe Sie die Intensität des Vibrierens einstellen können.
- iOS: Um Ihrem iPhone das Vibrieren zu verbieten, tippen Sie in den "Einstellungen" auf "Töne" und deaktivieren "Bei Klingelton vibrieren". Die Option "Bei Lautlos vibrieren" sollten Sie nur dann ausschalten, wenn Sie im Lautlos-Modus grundsätzlich keine Anrufe annehmen.

Siri nicht automatisch starten
Siri, der sprachgesteuerte Assistent, den Apple bisher in die iPhone-Modelle 4S und 5 integriert hat, ist intuitiv, lustig und nur mäßig hilfreich.
Allerdings erhöht Siri auch den Stromverbrauch und sollte daher nur dann gestartet werden, wenn Sie wirklich ihre Unterstützung benötigen. Es ist also sinnlos, dass Siri gesprächsbereit ist, sobald Sie das iPhone an das Ohr halten. Um diese Vorgabe anzupassen, tippen Sie in den Einstellungen auf "Allgemein", wählen "Siri" und schalten die Option "Sprechen" aus.

Custom ROMs sparen Strom
Mit einem gerooteten Android-Gerät, das also mit einer Alternativ-Firmware "geknackt" wurde, haben Sie Zugriff auf zahlreiche Einstellungen im Betriebssystem, vor allem auf das "Root-Konto", mit dem Sie viel mehr Einstellungen vornehmen können - auch in puncto Energiesparen. Möglich machen das von findigen Tüftlern modifizierte Android-Versionen (Custom-ROMs), die auf eine lange Akkulaufzeit getrimmt sind, aber für jedes Modell einzeln angepasst werden müssen.
Die derzeit beliebtesten Energiespar-Custom-ROMs sind "AnonoROM Jelly Bean 4.1.2" für das Samsung Galaxy S III, "Ehndroix II 12.11.27" für das Google Nexus 7 und "InsertCoin", das unter anderem für die HTC-Smartphones One X, One X Plus und Sensation erhältlich ist.
Steht für Ihr Android-Gerät kein Akku-optimiertes Custom-ROM zur Verfügung, oder wollen Sie das Originalsystem Ihres Gerätes behalten, gibt es zahlreiche, für viele Smartphones und Tablets erhältliche Alternativ-Kernel, also modifizierte Fassungen zentraler Bestandteile von Android: "Siyah ", "m.Kernel" oder "Franco" stehen zum Aufspielen bereit. Mit jedem dieser Kernels können Sie die CPU-Taktfrequenz manuell anpassen. Die beste Anlaufstelle für Custom-ROMs und Kernel ist das Forum von xda-developers.com.