Mini-Workshops

Die Plattform von RIM bietet Unternehmen umfassende Schutzfunktionen für verschollene BlackBerrys.
Mini-Workshop: BlackBerry
Sind Business-Smartphones über einen BlackBerry Enterprise Server (BES) mit der MS-Exchange-Lösung im Unternehmen gekoppelt, erlaubt die Plattform des kanadischen Anbieters Research In Motion (RIM) die umfassende Durchsetzung firmenspezifischer Sicherheitsrichtlinien auf mobilen Endgeräten.
Bei Verlust löst der Administrator in der webbasierten Management- Konsole per Mausklick einen Remote Wipe aus. Die zentralen RIM-Server (NOC) räumen dem Löschbefehl höchste Priorität ein und veranlassen, dass sich der unauffindbare BlackBerry auf Werkseinstellungen zurücksetzt, sobald er eingeschaltet und im Netz eingebucht ist.
Da RIM die Endgeräte anhand einer spezifischen Geräte-PIN identifiziert, lassen sich Daten auch nach einem SIM-Kartentausch löschen. Im Unterschied zu der kostenlosen BESExpress- Software bietet die Full-BES-Lösung die Option, auch die eingelegte Speicherkarte zu löschen. Ein Local Device Wipe nach mehreren falschen Passworteingaben ist ebenfalls möglich. Wer als Privatnutzer den E-Mail-Push- Dienst BlackBerry Internet Services (BIS) beim Provider abonniert hat, soll sein Smartphone künftig über BlackBerry Protect per Fernzugriff lokalisieren, löschen oder sperren können.
Mit BlackBerry Protect lassen sich automatische Backups durchführen. Außerdem sorgt die Funktion "Loud Ring" dafür, dass das Smartphone per Klingelton auf sich aufmerksam macht und "View Location" ermittelt den Standort des Geräts.

S60-Smartphones wie die Nokia-E-Serie schützen mobile Daten mit integrierten Sperrfunktionen.
Mini-Workshop: Symbian
Nach dem Verlust eines Symbian-Smartphones (S60, 3rd und 5th Edition), zu denen unter anderem die Modelle der Nokia-E-Serie zählen, kann der Anwender vertrauliche Daten mit einer SMSNachricht nachträglich schützen.
Geben Sie bei der Erstkonfiguration Ihres Handys in den Sicherheitseinstellungen die Textmeldung ein, die im Ernstfall die Fernsperre auslöst. Vorbeugend sollten Sie Ihr E-Serie-Phone und die eingelegte Speicherkarte mit Sperrcodes schützen.
Ein Remote Wipe oder das automatische Löschen bei wiederholt falschen Passwort- Eingaben (Local Device Wipe) ist - zumindest ohne Zusatz-Software - nicht vorgesehen. Hängt Ihr Gerät aber an einem Exchange-Server, kann der verantwortliche IT-Administrator typische Sicherheitsrichtlinien wie Passwort- Regeln vorschreiben - vorausgesetzt, auf Ihrem mobilen Endgerät ist ein ActiveSync-Client (Mail for Exchange) installiert.
Sie können auch selbst über den webbasierten Mail-Server-Zugriff via Outlook Web Access (OWA) einen Remote Device Wipe anstoßen und Ihr Nokia-Smartphone in den Auslieferungszustand zurücksetzen.
IT-Verantwortliche greifen auf serverbasierte Drittanbieter-Lösungen zum Beispiel von 7P Mobile zurück, die auf offene OMA-DM(Open Mobile Alliance Device Management)-Standards setzen.

Windows Live bietet mehrere Möglichkeiten für den Fernzugriff auf unauffindbare Windows-Phones.
Mini-Workshop: Windows Phone 7
Wer als Privatanwender den Cloud- Dienst MyPhone verwendet, kann ein verlorenes Windows-Phone ab Version 6.0 über seinen MyPhone-Zugang im Internet suchen, löschen oder sperren. Diese Zusatzfunktionen waren bei Windows mobile Bestandteil des kostenpflichtigen Premiumpakets. Bei Windows-Phone-7- Geräten ist der Service kostenlos.
Laden Sie die Anwendung My Phone (Windows mobile 6 und 6.5) auf Ihr Mobiltelefon herunter. Öffnen Sie auf Ihrem mobilen Browser die Seite "//myphone. microsoft.com/ install:http://myphone. microsoft.com/ install " und wählen Sie dort "Download". Nach dem Herunterladen finden Sie das Tool unter "Start/Programme". Sie können dann Ihre Daten sichern. Bei Windows Phone 7 müssen Sie lediglich in den Einstellungen unter "Mein Handy finden" die Positionsbestimmung aktivieren.
Melden Sie sich am PC auf Windows Live mit Ihrem Windows-Live- oder Hotmail-Account an. Wählen Sie über den Button "Windows Live" den Eintrag "Alle Dienste" aus und klicken Sie auf "Windows Phone".
Klicken Sie im nächsten Fenster auf "Mein Handy finden" und wählen Sie auf der nächsten Seite aus, welche Aktion durchgeführt werden soll. Haben Sie beispielsweise Ihr Mobiltelefon lediglich verlegt, hilft die Funktion "Handy anrufen". Wissen Sie nicht, ob Sie es in der Kneipe oder im Büro vergessen haben, wählen Sie die Option "Handy finden". Auf der Karte im Browser wird die Position des Geräts angezeigt. Ist Ihr Handy verschollen, lässt es sich über "Sperren" vor fremdem Zugriff sichern oder über "Handy löschen" Daten zurücksetzen.

Auch wenn das iPhone oder Android-Handy verloren geht, ist nachträglicher Datenschutz noch möglich.
Mini-Workshop: Android & iPhone
Die Android-Smartphones und das Apple iPhone sind der Renner. Dass der große Durchbruch in der Geschäftswelt bisher nicht gelungen ist, liegt bei beiden Systemen an der rudimentären Zusammenarbeit mit der IT-Infrastruktur der Unternehmen und an der eingeschränkten Unterstützung ausgefeilter, professionell verwalteter Sicherheitsrichtlinien.
Remote-Funktionen zum Datenschutz gibt's dennoch. Ist das iPhone an einen Exchange-Server (ab Version 2003) angebunden, können Administratoren unter anderem auch über den webbasierten Exchange-Zugriff (Outlook Web Access) die Daten aus der Ferne löschen und das iPhone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen.
Melden Sie Ihr iPhone bei Mobile-Me (79 Euro/Jahr) an, können Sie es per Internet- Fernzugriff suchen, sperren, löschen oder gar dazu bringen, ein Alarmsignal abzugeben. Mit einem Update auf die Android-Version 2.2 sollen Smartphones wie das HTC Desire oder das Samsung Galaxy S im Zusammenspiel mit Exchange-Servern auch typische Administratoren- Wünsche wie Passwort-Richtlinien und Remote Wipe erfüllen.
Mit Schutzprogrammen von Drittanbietern aus dem Android-Market (wie WaveSecure, 20 US-Dollar/Jahr) lassen sich Google-Phones auch aus der Ferne löschen.