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Kinostarts der Woche - Top oder Flop?

John Carter - Zwischen zwei Welten
V: Disney, USA 2012, R: Andrew Stanton, D: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton u.a.
Laufzeit: 132 Min.
FSK: 12
Wertung: akzeptabel

John Carter - Zwischen zwei Welten
Krieg, Gewalt und Machthunger - es gibt nirgends im Universum ein Entrinnen: "Tarzan"-Erfinder Edgar Rice Burroughs schickte einen verbitterten Soldaten nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs zum Mars. Doch erholen kann sich der kriegsmüde John Carter nicht: Die Marsianer sind irgendwie auch nur Menschen. Burroughs' "Barsoom"-Romanreihe entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Allegorie auf die Sinnlosigkeit des Krieges und die Leiden, mit denen die Soldaten oft noch nach Jahren zu kämpfen hatten. In diesem Sinne ist der US-Fantasyfilm "John Carter - Zwischen zwei Welten" heute aktueller denn je: Aber das merkt man der Verfilmung nur selten an.
Kino-Kritik: John Carter - Zwischen zwei Welten

Haywire
V: Concorde, USA 2011, R: Steven Soderbergh, D: Gina Carano, Ewan McGregor, Michael Fassbender u.a.
Laufzeit: 93 Min.
FSK: 16
Wertung: überzeugend

Haywire
Auf die Zwölf! Und noch mal auf die Elf. Danach auf die Eins, damit es nicht so langweilig wird. Das ist so ungefähr der Rhythmus von Steven Soderberghs neuem Film "Haywire". Der Regisseur von so unterschiedlichen Werken wie "Traffic - Macht des Kartells" oder "Erin Brockovich" hat diesmal einen harten Actionfilm geliefert. Das Besondere daran ist Gina Carano, eine Kampfsportlerin, die eigentlich ihr Geld mit fiesen Schlägen vor johlendem Publikum verdient. Bei Soderbergh haut sie reihenweise beliebte Männer um. Ob man sich damit Freunde macht?
Kino-Kritik: Haywire

Barbara
V: Piffl, D 2012, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld, Jasna Fritzi Bauer u.a.
Laufzeit: 108 Min.
FSK: 6
Wertung: überzeugend

Barbara
Barbara wartet. Eigentlich wartet sie den ganzen Film über. Und wir schauen ihr dabei zu. Die Geschichte, die Regisseur und Autor Christian Petzold erzählt, mutet auf den ersten Blick ziemlich dünn an. Streng genommen ist sie das auch. Aber der erfahrene Filmemacher weiß, dass er sich auf seine Darsteller verlassen kann. Sie machen was draus. Allen voran: Nina Hoss, die gefühlt in jedem Film Petzolds die Hauptrolle spielt ("Yella", "Wolfsburg", "Jerichow" ...). Doch eigentlich geht es gar nicht wirklich um sie ...
Kino-Kritik: Barbara

Die vierte Macht
V: Universal, D 2011, R: Dennis Gansel, D: Moritz Bleibtreu, Kasia Smutniak, Max Riemelt u.a.
Laufzeit: 115 Min.
FSK: 12
Wertung: akzeptabel

Die vierte Macht
Russland ist groß, für westliche Ausländer schwer zu durchschauen und eine Heimat repressiver Machtpolitiker. Auf diese Faustformel lässt sich mal wieder der Politthriller "Die vierte Macht" (2011) bringen, mit dem Regisseur Dennis Gansel ("Das Phantom", "Die Welle") zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Er erzählt von einem schnöseligen Boulevard-Journalisten (Moritz Bleibtreu), der in Moskau in eine Geheimdienst-Verschwörung stolpert. Herauskommt ein Film, der gerne in der Hollywood-Hochglanzliga mitspielen würde, sich dramaturgisch gelegentlich aber Fernseh-Problemfilmen annähert.
Kino-Kritik: Die vierte Macht

Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert
V: X Verleih, D 2012, R: Claudia Lehmann, D: Mark Waschke, Stipe Erceg, Bernadette Heerwagen u.a.
Laufzeit: 90 Min.
FSK: 12
Wertung: überzeugend

Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert
Irrwitzige Modelle mit endlosen Formeln auf einer Tafel, dazu zwei Physiker, die im Wettstreit um die richtige Welterklärung stehen und gleichzeitig eng befreundet sind - in "Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert" zeigt Mathematik ihre sexy Seite als Werkzeug zur Lösung philosophischer Fragen. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Julie Zeh erzählt Regisseurin Claudia Lehmann in ihrem Spielfilmdebüt eine Mystery-Geschichte, in der die Wirklichkeit auf verwirrende Weise die Theorie einholt.
Kino-Kritik: Schilf - Alles, was denkbar ist, existiert