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Kinostarts der Woche - Top oder Flop?

Footloose
V: Paramount, USA 2011, R: Craig Brewer, D: Kenny Wormald, Julianne Hough, Dennis Quaid u.a.
Laufzeit: 113 Min.
FSK: 6
Wertung: akzeptabel

Footloose
Es gibt den Film, den Song, das Musical und jetzt auch das Remake. Keine Frage, "Footloose" ist Kult. Während 1984 noch Kevin Bacon, Lori Singer und Sarah Jessica Parker zu Kenny Loggins' Hit die Hüften kreisen ließen, tanzen sich nun die Jungstars Kenny Wormald ("Center Stage: Turn It Up") und Julianne Hough ("Burlesque") die Seele aus dem Leib. Zumindest ein bisschen: Denn Craig Brewers Neuauflage verdient das Prädikat "Tanzfilm" nur zum Teil, will sie doch vornehmlich Charakterstudie sein - ein vergebliches Unterfangen. Dem Zielpublikum, das nicht unbedingt das Original kennt, wird der Film wohl dennoch gefallen. Kevin Bacon will ihn sich übrigens ansehen ...
Kino-Kritik: Footloose

Contagion
V: Warner, USA 2011, R: Steven Soderbergh, D: Marion Cotillard, Matt Damon, Kate Winslet u.a.
Laufzeit: 106 Min.
FSK: 12
Wertung: keine Wertung

Contagion
Am schlimmsten ist die Ungewissheit. Die Zeit, in der Wissenschaftler krampfhaft nach der Ursache forschen, Mediziner unentwegt nach einer Therapie suchen und die Bevölkerung nur hoffen kann, dass die von den Behörden empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen die richtigen sind. Der Ablauf einer Epidemie scheint immer gleich, nur die Furcht einflößenden Buchstabenkombinationen auf den Titelseiten ändern sich: H5N1, SARS, zuletzt EHEC. So fern von der Realität scheint das Katastrophenszenario, das Steven Soderbergh in seinem starbesetzten Thriller "Contagion" aufzeigt, demnach nicht zu sein ...
Kino-Kritik: Contagion

Die Haut, in der ich wohne
V: Tobis, E 2011, R: Pedro Almodovar, D: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes u.a.
Laufzeit: 121 Min.
FSK: 16
Wertung: akzeptabel

Die Haut, in der ich wohne
"Ich habe mich einfach danach gefühlt", sagt Pedro Almodovar über seinen neuen Film, den Horrorthriller "Die Haut, in der ich wohne". Der Meister des Melodrams zeigt sich also in seinem 18. Werk nicht etwa milder, sondern härter und wagt sich auf neues Terrain. Dabei lotet er die Grenzen dieses Genres ohne Schreie und Terror aus. Mit von der Partie ist Antonio Banderas, mit dem Almodovar in jungen Jahren sechs Filme drehte. 21 Jahre nach der letzten Zusammenarbeit, "Fessle mich!", holte er ihn nun wieder vor seine Kamera.
Kino-Kritik: Die Haut, in der ich wohne

Charlotte Rampling - The Look
V: Piffl, D 2011, R: Angelina Maccarone, D: Charlotte Rampling, Paul Auster, Peter Lindbergh u.a.
Laufzeit: 97 Min.
FSK: 12
Wertung: überzeugend

Charlotte Rampling - The Look
Eine "normale" Doku über sich selbst wollte die Nonkonformistin Charlotte Rampling nie drehen. Zusammen mit der deutschen Regisseurin Angelina Maccarone ("Verfolgt", "Vivere") gelang es ihr jedoch, ein Konzept zu entwickeln, das die Schauspiel-Ikone letztlich für tragfähig hielt. "Charlotte Rampling - The Look" heißt das Werk, in dem sie mit Freunden wie dem Bestseller-Autor Paul Auster oder dem provokativen Fotografen Juergen Teller über existenzielle Themen spricht.
Kino-Kritik: Charlotte Rampling - The Look

Wintertochter
V: Zorro, D / PL 2010, R: Johannes Schmid, D: Nina Monka, Ursula Werner, Leon Seidel u.a.
Laufzeit: 96 Min.
FSK: 0
Wertung: ausgezeichnet

Wintertochter
Herauszufinden, wer man ist und wohin man gehört, ist nicht leicht - besonders dann, wenn all das bislang scheinbar klar war. Diese Erfahrung muss Kattaka (Nina Monka) im feinfühligen Drama "Wintertochter" machen. Als sie durch Zufall erfährt, dass ihr Vater gar nicht ihr leiblicher Vater ist, begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse. Wie schon in seinem Kinodebüt "Blöde Mütze!" (2007) thematisiert Regisseur Johannes Schmid auch in "Wintertochter" einfühlsam familiäre Realitäten.
Kino-Kritik: Wintertochter

Cirkus Columbia
V: Movienet (24 Bilder), BIH / F / D / GB / SLO / B 2010, R: Danis Tanovic, D: Miki Manojlovic, Mira Furlan, Boris Ler u.a.
Laufzeit: 106 Min.
FSK: 12
Wertung: ausgezeichnet

Cirkus Columbia
Ohne seine Glückskatze ist Divko (Miki Manojlovic) nur ein halber Mann. Bonnie heißt das Tier, das er aus Deutschland zurück nach Bosnien bringt. Im Auto sitzt auch seine junge Freundin Azra (Jelena Stupljanin). Mit ihr will Divko in seiner alten Heimat ein neues Leben beginnen. Es ist aber nicht die Rückkehr ins Paradies, die sich Divko erträumt hatte. Wie in seinem Oscargewinner "No Man's Land" (2001) erzählt Regisseur Danis Tanovic nun einmal mehr, wie sinnlos, aber auch unvermeidbar die Kriege in Ex-Jugoslawien waren. "Cirkus Columbia" ist eine melancholische und tragische Erinnerung an den letzten Sommer vor den Bomben - und eine großartige Ode an die Menschlichkeit.
Kino-Kritik: Cirkus Columbia