Kindersicherung

Sie müssen als Administrator angemeldet sein, um neue Standard-Benutzerkonten erstellen zu können.
Vertrauen und Verstehen
Bevor Sie Ihren Nachwuchs an den PC lassen, sind ausführliche Gespräche angesagt. Erklären Sie den Kleinen kindgerecht, wie PC und Internet funktionieren. Surfen Sie im Beisein Ihrer Kinder auf geeignete Webseiten und zeigen Sie ihnen die wichtigsten Handgriffe: Klicken und Doppelklicken mit der Maus, Navigationsschaltflächen im Browser oder wie man Menüs und Links auf Webseiten erkennt.
Weisen Sie Ihre Kinder auf Gefahren hin - einerseits Viren & Co., andererseits Inhalte. Doch Vorsicht: Wenn Sie es mit Warnungen übertreiben, machen Sie die Kids womöglich erst recht neugierig. Hier den richtigen Spagat zu machen, ist alles andere als einfach.
Auf jeden Fall sollten Sie Ihrem Sprößling beibringen, so wenig wie möglich von sich im Netz preiszugeben. Die Kinder sollen keine echten Namen, Adressen und andere persönliche Daten angeben - lügen ist im Web Selbstschutz! Ebenso wenig sollen die Kinder überall draufklicken - erklären Sie ihnen, dass sie vor jedem Klick gut nachdenken müssen.
Sprechen Sie die Gefahren von Downloads besonders an. Und vergessen Sie nicht, auf die Risiken von Chats und Foren hinzuweisen, in denen sich nicht nur Menschen mit guten Absichten treffen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Kinder für selbstständige Ausflüge ins Web fit sind, bereiten Sie diese Ausflüge richtig vor, indem Sie die folgenden Tipps beherzigen.

Legen Sie einen neuen Standardbenutzer an, wobei Sie dem Konto einen passenden Namen geben.
Jedem sein Benutzerkonto
Windows 7 ermöglicht es, für jeden PC-Benutzer ein eigenes Konto anzulegen. Jedes Familienmitglied sollte eines erhalten, sodass individuelle PC-Einstellungen und Rechtevergaben für Vater, Mutter und Kinder möglich sind. Der Administrator hat besondere Rechte und richtet die anderen Benutzerkonten ein, sogenannte Standard-Konten.
Eine frische Windows-7-Installation verfügt automatisch über ein Administrator-Konto. Nach Start des Rechners melden Sie sich mit diesem Konto an, um für jeden Benutzer des PCs ein Konto anzulegen.
Standard-Konten
Klicken Sie auf "Start/Systemsteuerung" und "Benutzerkonten hinzufügen/entfernen". Geben Sie dem Benutzerkonto einen aussagekräftigen Namen, zum Beispiel "Papa". Lassen Sie die Voreinstellung auf "Standardbenutzer" stehen und klicken Sie auf "Konto erstellen". Das neue Konto erscheint nun in der Übersicht "Konten verwalten".
Klicken Sie auf das neu angelegte Konto, anschließend auf "Kennwort erstellen". Legen Sie ein Passwort fest, welches das neue Konto zukünftig vor unbefugter Nutzung schützen wird. Geben Sie es in die entsprechenden Felder zweimal ein und bestätigen Sie mit "Kennwort erstellen". Bei Bedarf können Sie zuvor noch einen Kennwort-Hinweis eingeben, der Ihnen hilft, falls Sie das Passwort einmal vergessen haben sollten.
Nun können Sie noch das "Bild ändern", das jedem Benutzer zugeordnet ist. Erstellen Sie nach dem gleichen Schema für jeden weiteren Benutzer des PCs ein eigenes Konto. Ob die Konten der Kinder mit Passwort geschützt werden, hängt vom Alter ab. Während Sie bei kleinen Kindern darauf verzichten können, sollten Sie die Privatsphäre von Teenagern auf jeden Fall respektieren, indem Sie deren Konten per Kennwort schützen.

Mit Windows Family Safety richten Sie ausgewählte Konten so ein, dass Ihre Kinder geschützt sind.
Kindersicherung von Windows 7
Mit der Kindersicherung von Windows lassen sich für die Benutzerkonten Ihrer Kinder Zeitlimits festlegen und inhaltliche Grenzen setzen. Damit Sie die Kindersicherung nutzen können, benötigen Sie eine Windows Live ID. Diese kostenlose Kennung besitzt automatisch jeder, der eine E-Mail-Adresse von Microsoft hat (Windows Live Mail oder Hotmail). Mehr Infos zur Live ID finden Sie unter www.windowslive.de , dort können Sie sich auch registrieren.
Klicken Sie auf "Systemsteuerung/Jugendschutz für beliebige Benutzer einrichten". Wählen Sie einen Nutzer ausund melden Sie sich mit Ihrer Windows Live ID an. Setzen Sie Häkchen bei allen Konten, die Sie überwachen wollen, und klicken Sie auf "Speichern". Alle weiteren Einstellungen nehmen Sie über die sich selbst erklärende Family-Safety-Website vor - klicken Sie auf den entsprechenden Link.
Beachten Sie: Der Filter beschränkt sich auf den Internet Explorer. Surfen Ihre Kinder mit einem anderen Browser, funktioniert er nicht. Dann könnte Tipp 4 für Sie besonders nützlich sein.

Schützen Sie das neu erstellte Standard-Konto mit einem sicheren Passwort, das nur Sie kennen.
Benutzerkonten anpassen
Nun steht etwas mehr Arbeit an - doch diese lohnt sich. Sie müssen für jeden Benutzer festlegen, welche Programme er verwenden darf und wie seine persönliche Arbeitsumgebung aussieht. Ersteres erledigen Sie mit der relativ unbekannten Windows-7-Funktion AppLocker, wobei Sie als Administrator angemeldet sein müssen. Im Mini-Workshop erklären wir die dazu nötigen Arbeitsschritte.
Für die Einrichtung der persönlichen Arbeitsumgebung muss sich jeder Nutzer mit seinem Benutzerkonto einmal anmelden. Starten Sie also den PC neu und loggen Sie sich beispielsweise mit dem Benutzerkonto "Papa" ein. Beim ersten Mal kann es etwas dauern, bis der Desktop aufgebaut wird.
Desktop-Symbole
Möglicherweise sehen Sie einige Desktop-Symbole installierter Programme nicht so, wie sie es vom Administrator-Konto gewohnt sind. Fehlen Symbole, können Sie diese aber einfach wiederherstellen: Klicken Sie auf "Start/ Alle Programme". Mit Rechtsklick auf das Programmsymbol und anschließendem Ziehen auf den Desktop stellen Sie die fehlende Verknüpfung wieder her.
Programmeinrichtung
Bei bestimmten Programmen müssen Sie wahrscheinlich einige Einrichtungsschritte nochmals durchlaufen, etwa bei E-Mail-Programmen. Outlook erfordert sogar die Neukonfiguration von E-Mail-Konten. Und das ist gut so, denn jeder Benutzer erhält anschließend nur noch die E-Mails, die ihn betreffen - sofern er über eine oder mehrere eigene Adressen verfügt.
Windows-Design
Jeder Benutzer kann ferner einen eigenen Desktop-Hintergrund oder eigene Fensterfarben einstellen.

Gute Grundlage: Für jedes Familienmitglied wurde ein eigenes Benutzerkonto eingerichtet.
Firefox-Kinder-Browser
Der Webbrowser Mozilla Firefox legt für jeden Benutzer automatisch einen Ordner an, in dem Lesezeichen, Passwörter, Browser-Einstellungen und Erweiterungen (Add-ons) individuell gespeichert werden. Sie müssen dazu Firefox nur einmal als Administrator installieren. Anschließend melden Sie sich mit jeder Benutzer-Kennung jeweils einmal an und rufen Firefox auf.
Beim ersten Start legt der Browser immer den Benutzerordner an. Danach können Sie alle Einstellungen so vornehmen, wie sie für den jeweiligen Nutzer am sinnvollsten sind. Installieren Sie also beispielsweise wichtige Add-ons für Ihre Kinder. Sie können auch die Browser-Oberfläche kindgerecht einrichten, indem Sie zum Beispiel größere und aussagekräftigere Schaltflächen einstellen. Wählen Sie dazu die Befehle "Firefox/ Add-ons/Add-ons suchen/Alle Themes und Personas anzeigen" und "Firefox/Einstellungen/Symbolleisten anpassen...".

Unter den "Themes" für Firefox finden sich viele, die sich für Kinder besser eignen als die Standard-Optik.
Add-ons für den "Kids-Browser"
Im Tool-Paket "Kindersicherung" auf der Heft-DVD finden Sie eine Auswahl besonders wichtiger Firefox-Erweiterungen, die für Sicherheit und ungetrübten Surfspaß Ihrer Kids sorgen. Installieren Sie nach Wahl einzelne oder alle Add-ons im Firefox des jeweiligen Benutzers.
Dabei sind die Erweiterungen Adblock Plus (inklusive Pop-up Add-ons), BetterPrivacy sowie WOT ("Web of Trust") für alle PC-Benutzer empfehlenswert, da sie Schutz vor gefährlichen Websites, Datenspionen und anderen digitalen Schädlingen bieten. Bei der Erweiterung LinkExtend handelt es sich um eine Sammlung wichtiger Erweiterungen, die speziell für die Kindersicherheit am PC zusammengestellt wurde. Sie werden beispielsweise gewarnt, wenn Webseiten nicht für Kinder geeignet sind. Außerdem werden Webseiten mit pornografischen Inhalten geblockt.