Creativ-Fotografen
Charme - Dessous-Fotografie

zeitstein
Mit Mini-Budget. Schlicht, aber doch edel und schön, so sollte die Dessous-Aufnahme ...white dreams... mit weißem Zubehör auf weißem Hintergrund sein. Ich fotografierte das erste Mal mit diesem Model aus der Modelkartei. Eine Freundin von ihr half uns als Visagistin aus. Die Handschuhe sind ein Faschingsartikel, ein Fadenvorhang aus dem Baumarkt diente als Dessous, und die Halskette stammt aus dem Floristenzubehör. Wir wollten mit einem sehr kleinen Budget auskommen. Fotografiert wurde in meinem Heimstudio (ein zweckentfremdetes 25 m² großes Kinderzimmer). Ein Ventilator sorgte für eine leichte Brise. Mit zwei Blitzen leuchtete ich den 2,7 Meter breiten Papierhintergrund aus. Drei weitere richtete ich auf das Model, einer von rechts, einer von oben links sowie einer von unten. Das Licht formten Sobos sowie ein Beautydish. Belichtet habe ich mit einer Canon 5D Mark II und einem 4/24-105- Objektiv. Die Blitzauslösung erfolgte per Funk.

zeitstein
Zur Nachbearbeitung nutzte ich Photoshop CS4, Nik-Filter und Portraiture. Das Bild setzt sich aus 13 Ebenen zusammen. Wichtige Elemente dieser Aufnahme sind, genauso wie bei den meisten meiner Bilder, zwei Dodge & Burn-Ebenen, die erste für die Haut und die zweite für Haare, Kleidung und alles andere.

M.Krins
Mit einfachsten Mitteln. Das Foto Beautiful entstand bei meinem ersten Akt- und Dessous-Shooting mit einfachsten Mitteln. Als Hintergrund verwendete ich ein Bettlaken, und als Licht dienten mit Backpapier bespannte Baustrahler, mit denen ich mein Modell von den Füßen her beleuchtete, um die Schattenpartien aufzuhellen. Das Gesicht des Models strahlte ich zusätzlich mit einer kleinen Schreibtischlampe mit warmem Kunstlicht an. Retuschiert habe ich die Aufnahme in Photoshop. Hierbei wurde mit Hilfe von verschiedenen Ebenen die Haut ein wenig geglättet, Unreinheiten entfernt und die Augen stärker betont. Das Model fertigte aus der Aufnahme das Cover ihres Fotobuchs, das sie ihrem Freund schenkte.

Alexander Wurditsch
Naturtalent. Weil sie ihrem Verlobten erotische Fotos von sich schenken wollte, kontaktierte mich das Model über Facebook. Daraufhin trafen wir uns, um ein Konzept für ein Location-Shooting zu erarbeiten. Ich bot ihr an, für ein Test-Shooting gleich ein paar Lieblingskleidungsstücke mitzubringen, damit sie sich an die Blitze gewöhnen könne. Das Shooting fand dann tatsächlich spontan in meinem Heimstudio statt. Sie stand das erste Mal vor der Kamera, entpuppte sich aber als Naturtalent. Als ich den Tüllrock mit der roten Spitze sah, kam mir die Idee, eine Blume mit ihm darzustellen. Meine Freundin Julia und ich brachten den Rock mit transparenten Schnüren in Form. Ich stellte mit zwei 60 x 60-cm-Softboxen (Elinchrom FX) das Licht so, dass diese die roten Spitzen des Tüllrocks betonten. Red Rose belichtete ich mit meiner Nikon D700 mit ISO 200, Brennweite 35 mm, Blende 9, 1/200 s. Die Raw-Datei entwickelte ich mit Nikon NX 2. Für die Bildbearbeitung verwendete ich Photoshop CS5 und Nik-Filter. Ich verstärkte mit NIK Viveza den Kontrast und das Rot von Spitzen und Netzstrümpfen. Dann entsättigte ich die Haut und dunkelte den Schambereich ab. Hautunreinheiten retuschierte ich mit CS5. Einzelne Partien schärfte ich mit Nik Sharpner Pro 3 nach. Das Model ist mittlerweile verheiratet, und ratet mal, welche Bilder das Schlafzimmer des glücklichen Paares schmücken.

Michael Schnabl
Es geht auch ohne Kunstlicht. Das Bild nahm ich an einem verträumten Regentag im teilweise stark renovierungsbedürftigen Schloss Spielfeld an der Grenze von Österreich zu Slowenien auf. Dazu holte ich mir vom Vertreter der Eigentümergemeinschaft die Erlaubnis zu fotografieren. Mit einer Fotokollegin und Model Juliana shooteten wir mehrere Stunden. Um die Bilder möglichst natürlich wirken zu lassen, nutzte ich das Umgebungslicht, und meine Fotokollegin hellte mit einem silbernen Reflektor das vom Fenster einfallende Licht auf. Die Platzverhältnisse zwangen mich dazu, mit einer sehr kurzen Brennweite, welche ich sonst nicht zum Ablichten von Personen nutze, zu fotografieren. Auch die ISO musste ich auf 500 erhöhen, war das Licht doch sehr schwach.

Michael Schnabl
Zur Bearbeitung: RAW-Entwicklung, Beschnitt sowie Tonung in Lightroom. Ich wählte für dieses Bild bewusst einen sehr kontrastreichen und fast schon düsteren Ton, um die romantisch-melancholische Stimmung des
Bildes zu intensivieren. Zum Schluss eine kleine Beauty-Retusche in Photoshop und fertig.

jmjarre2000
Museumsaktion. Gerade im Winter ist es schwer, eine wetterunabhängige Location zu finden. Da ich selbst über kein Studio verfüge, kam mir die Idee mit meinem Model Christina ein Shooting in einem Museum umzusetzen. Unsere Wahl fiel auf die Pinakothek der Moderne in München, denn dort ist Fotografieren ohne Blitz erlaubt. Da ich sowieso bevorzugt mit dem vorhandenen Licht arbeite, kam mir das entgegen. Wir entschieden uns dazu, im Rundweg der zweiten Etage zu fotografieren, da das große Dach und die Wände dort weiß und die Räume entsprechend hell sind. Zudem beherbergt diese Etage keine Ausstellungen. Christina hatte sich ein kleines Schwarzes mit halterlosen Strümpfen angezogen. Wir fotografierten ein paar Bilder im Liegen und Stehen mit den Strümpfen als Hinkucker. Ab und an besichtigten einige Besucher die Etage, aber sie blieben nie lange. Dann erschien ein Mann, welcher sichtlich neugierig zu uns herüberäugte. Schließlich hatte ich die Kamera mit Batteriegriff in der Hand, und Christina lief am Innenbogen entlang. Ich schoss die Aufname ME, als der Fremde gerade wieder davonlief. Christina urteilte: "Der sieht aus, als hätte er ein Tete-a-tete mir mir gehabt", und wir lachten. Für mich als Hobbyfotograf sind es diese Momente, bei denen durch Improvisation mehr aus einem Shooting wird.

Ben Busch
Element Wasser. Fotowochenende auf Rügen am Strand von Binz. Wir waren vier Fotografen und zwei Modelle, eines davon meine Frau Lena Busch. Lena ist aus dem Meer langsam auf mich zugekrochen. Das Bild entstand somit aus einer Bewegung heraus. Dabei war das Licht schwer zu berechnen, weil am Himmel ständig Sonne und Wolken wechselten. Deshalb nahmen wir einen Sunbounce hinzu. Ich belichtete mit 60 mm Brennweite bei ISO 200 mit Blende 4, 1/800 s.

Ben Busch
Die Aufnahme wurde mit Nikon Capture NX2 und Gimp nachbearbeitet.