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8 Profitipps zu Betriebssystemen

Abgeschaltet: So heben Sie die störenden OEM-Sperrungen beim Login-Bildschirm auf.
Tipp 1: Login-Sicherheitsfunktion
So beseitigen Sie Blockaden in neuen OEM-PCs sowie ein restriktives Login mit [Strg-Alt-Entf].
Immer häufiger finden sich neue PC-/Notebook-/Netbook-Systeme auf dem Markt, die durch ein Sponsoring wie von Mobilfunkunternehmen sehr restriktiv vorkonfiguriert sind. Besonders lästig ist dabei die Vorgehensweise, den neuen Benutzer nur mit der Tastenkombination [Strg-Alt-Entf] auf einen abgespeckten Login-Bildschirm zu führen.
Das mag ja eine Sicherheitsfunktion darstellen und in einem großen Firmennetzwerk sinnvoll erscheinen, für einen einzelnen Benutzer ist diese Vorgehensweise aber überflüssig und auf die Dauer nervig. In den entsprechenden Versionen Pro und Ultimate der betroffenen Betriebssysteme bedarf es eines tieferen Eingriffes, um diese lästige Sperrfunktionen wieder aufzuheben.
Nur in den genannten Versionen ist die lokale Sicherheitsrichtlinie für diese Funktionalität erreichbar. Starten Sie die Verwaltung der Sicherheitsrichtlinie in der Systemsteuerung oder über die Tastenkombination [WIN-R] und tragen Sie den Befehl secpol.msc ein. In dem Dialogfenster der Sicherheitsrichtlinien öffnen Sie den Eintrag Lokale Richtlinien/Sicherheitsoptionen.
Dort finden Sie rechts die beiden Einträge Interaktive Anmeldung: Kein STRG+ALT+ENTF erforderlich und Interaktive Anmeldung: Letzten Benutzernamen nicht anzeigen. Setzen Sie die Markierung bei dem erstgenannten Eintrag auf aktiv, bei dem zweiten Eintrag deaktivieren Sie die Markierung. Damit heben Sie das Login per Tastenkombination auf. Weiterhin zeigt das System alle angemeldeten Benutzer vollständig an. Möchten Sie die Sperrung wieder aktivieren, kehren Sie die beiden Vorgänge einfach wieder um.

Aufgeräumt: So reparieren Sie eine defekte Windows-Vorschauanzeige für Bilder.
Tipp 2: Fehlende Bilder-Vorschaufunktion
So helfen Sie sich, wenn der Datei-Explorer keine Bilder in der Vorschau mehr anzeigt.
In der digitalen vernetzten Welt ist es immer wichtiger, schnell und konkret auf die medialen Inhalte von Musikplayern und Kameras zuzugreifen. Windows 7 setzt hier neue Maßstäbe und hat mit der Preview im Datei-Explorer diese Funktion zur Vorschau etwa von Bildern überarbeitet. Per Doppelklick stellen Sie so ein Bild oder eine markierte Serie von Bildern in der Vorschauanzeige dar. Als Dateisymbol wird dabei das Icon der Bild- und Faxanzeige abgebildet. Oftmals fehlt aber plötzlich diese Vorschaufunktion, womit Bilder nicht mehr geöffnet werden. Doch diesen häufig auftretenden Systemfehler reparieren Sie mit wenigen Handgriffen.
Wenn sich trotz korrekter Verknüpfung mit der Bildanzeige von Windows 7 das Vorschaufenster nach einem Doppelklick auf eine Bilddatei nicht öffnet, hängt dies intern mit der Verwaltung der Previews zusammen. Kleine Vorschaubilder - so genannte Thumbnails - legt Windows in einer Datendatei mit der Bezeichnung Thumbs.db auf jedem Laufwerk und in jedem Ordner ab.
Wenn diese Datei zu groß oder zu fragmentiert ist, leidet die Funktionalität und die Vorschau wird nicht mehr korrekt angezeigt. Da hilft nur, dass Sie die Datendatei löschen. Windows 7 baut diese Systemdatei umgehend wieder selbst auf. Am einfachsten bemühen Sie für diesen Vorgang die Laufwerksbereinigung von Windows. Mit einem Rechtsklick auf das Systemlaufwerk C: klicken Sie auf Eigenschaften und im Register Allgemein auf Bereinigen. Nach einer kurzen Berechnung sehen Sie ein Dialogfenster mit Auswahloptionen für die zu löschenden Dateien. Deaktivieren Sie hier alle Einträge bis auf den Eintrag Miniaturansichten. Dahinter versteckt sich die Datendatei, die den Fehler verursacht. Klicken Sie dann auf OK, um die Bereinigung zu starten. Danach funktioniert die Bildvorschau wieder einwandfrei.

Befehle im DOS-Fenster: Hier haben Sie mit einem einfachen Aufruf eine defekte Update-Funktion repariert.
Tipp 3: Windows-Update ohne Einträge
So gehen Sie vor, wenn das Windows-Update-Dialogfenster die gemeldeten Updates nicht mehr listet.
Die automatische Update-Funktion von Windows ist praktisch und entlastet den Benutzer von ständigen Kontrollen auf neue Updates im Internet. Dabei sucht Windows in festen Intervallen selbstständig im Internet nach Updates zum Betriebssystem und auf Wunsch auch zu weiteren Microsoft-Produkten wie zum Office-Paket, zu Entwicklungsumgebungen oder zu neuen Treiberversionen für Ihre installierte Hardware.
Sehr häufig kommt es jedoch vor, dass ein neues verfügbares Update gemeldet wird, doch nach dem Öffnen des Dialogfensters die Einträge unsichtbar bleiben. So können Sie die zu installierenden Updates nicht mehr kontrollieren. Dieser Fehler führt dazu, dass auf den beiden Registerseiten Wichtig und Zusätzlich des Update-Dialoges keine Einträge erscheinen. Dies hängt in der Regel mit einer restriktiv arbeitenden Firewall zusammen. Der Update-Dienst benötigt das Scripting- wie auch das ActiveX-Modul von Windows. Viele Firewalls sperren diese Funktionen oder beenden kurzerhand die dazugehörigen Dienste.
Genau hier muss die Reparatur auch ansetzen und den Fehler korrigieren. Hierzu benötigen Sie die Kommandokonsole mit Administratorrechten, um die Funktionen und Dienste wieder zu aktivieren. Geben Sie im Startmenü-Suchfeld den Begriff cmd ein und klicken in der Trefferliste oben mit einem Rechtsklick auf cmd.exe. Klicken Sie dann auf den Kontextbefehl Als Administrator ausführen. So starten Sie die Kommandokonsole im DOS-Fenster. Dort tragen Sie nun die beiden folgenden Befehle regsvr32 jscript und regsvr32 vbscript mit einer Eingabebestätigung ein. Als Bestätigung erhalten Sie jeweils die Meldung DllRegisterServer... erfolgreich durchgeführt. Nun sollte das Windows-Update wieder korrekt arbeiten.

Feinarbeit: Die Prozessleistung verbessern Sie gezielt, indem Sie CPU-Kerne kunstvoll aktivieren oder abschalten.
Tipp 4: Prozessleistung optimieren
Mit wenig Aufwand optimieren Sie wichtige Hintergrund-Tasks durch intelligente CPU-Zuweisungen.
Die Ingenieure von Windows 7 haben das System weitgehend optimiert. Dazu gehören viele Dienste und Prozesse, die permanent im Hintergrund laufen und das System überwachen und steuern. Einer der wichtigsten Aufgabenbereiche hierbei ist der neue Aero-Desktop und alle beteiligten Module. Weiterhin helfen hier die Dateiindizierung und die Mediendienste. All diese Prozesse steuern wichtige Funktionen, die Sie je nach Systemanforderung noch verbessern. Andererseits entschärfen Sie lästige Prozesse auch, indem Sie deren Leistung verringern oder abschalten.
So gehen Sie vor: Öffnen Sie mit einem Rechtsklick auf die Systemuhr rechts unten in der Taskleiste das Kontextmenü. Wählen Sie dort den Befehl Task-Manager und wechseln auf die Registerseite [Prozesse]. Markieren Sie hier nun den von Ihnen gewünschten Prozess mit einem Rechtsklick und wählen im Kontextmenü den Befehl Zugehörigkeit festlegen. In dem folgenden Dialogfenster Prozesszugehörigkeiten setzen oder entfernen Sie nun für jede im System vorhandene CPU die Markierung. So entziehen Sie beispielsweise dem MDM (Machine-Debug-Manager) Systemleistung, indem Sie alle CPU-Markierungen bis auf die CPU1 entfernen.
Auf diese Weise knöpfen Sie weiteren Prozessen Leistung ab, die dann wichtigeren Diensten und dem System an sich zur Verfügung stehen. Auf die gleiche Art und Weise stellen Sie einem Prozess aber auch mehr Leistung zur Verfügung, indem Sie ihm einfach eine oder mehrere CPUs zusätzlich zuweisen. Hier ist viel Spielraum für Experimente.

I n den Tiefen des Systems: Ein versteckter Befehl zeigt alle Dienste zu einem laufenden Prozess.
Tipp 5: Dienste-Zugehörigkeiten
Per Handarbeit verbessern Sie Prozesse und Systemdienste.
Jeder neuen Betriebssystemversion fügt Microsoft neue Prozesse und Dienste hinzu. Dies belastet selbst leistungsfähigere CPUs immer stärker. Eine der größten Leistungsbremsen ist der ansehnliche AERO-Desktop von Windows 7, der zahlreiche Prozesse und Systemdienste beteiligt. Doch diese Leistungsfresser sind so getarnt und versteckt, dass ein unbedarfter Benutzer sie schwerlich aufspürt.
Doch Experten wissen, welche Prozesse Dienste bemühen, die sich optimieren oder abschalten lassen. Hierfür gibt es kostenfreie Werkzeuge im Web. Schnell und effektiv verraten aber Vista wie Windows 7 diese Zugehörigkeiten mit Bordmitteln. Starten Sie hierzu den Taskmanager mit einem Rechtsklick auf die Systemuhr in der Taskleiste. Markieren Sie den von Ihnen zu untersuchenden Prozess in der Liste und öffnen per Rechtsklick das Kontextmenü zu diesem Eintrag. Klicken Sie auf den Befehl Zu Dienst(en) wechseln, öffnet sich das Register [Dienste] des Taskmanagers. Sie sehen die zum Prozess gehörenden Dienste markiert in der Liste.
Um die Auflistung besser zu erkennen, klicken Sie einmal auf die Spalte für die Prozess-ID (PID) über der Liste. So machen Sie alle markierten Dienste etwas besser sichtbar. In der Regel laufen alle Dienste eines Prozesses unter der gleichen Prozess-ID. Mit diesem Wissen lässt sich ein System grundlegend in liebevoller Handarbeit optimieren.

Abgeschaltet: Wer von Programmen keine Probleme berichten will, schaltet deren Berichtsversand per Blacklist ab.
Tipp 6: Problemberichterstattung konfigurieren
So schließen Sie Anwendungsprogramme aus, die keine Berichte mehr an Microsoft schicken sollen.
Eine gute Neuerung in Windows 7 ist das Wartungscenter. Es fasst alle wichtigen Komponenten zentral zusammen und verbessert die automatische Berichterstattung. Dies führt im Umkehrschluss dazu, dass bei nahezu allen Fehlern im System ein Bericht für Microsoft erzeugt und gesendet wird. Das mag manchmal erwünscht sein, es gibt aber Programme, die Microsoft nichts melden sollten. Um nicht ganz auf die Problemberichterstattung zu verzichten, legen Sie eine Ausschlussliste der Programme an, deren Speicherauszüge, Fehler und Programmdaten Sie nicht berichten wollen. Damit bleiben diese Daten für Microsoft unsichtbar.
Die Liste erzeugen Sie einfach: Starten Sie das Wartungscenter per Rechtsklick auf das Fahnen-Symbol rechts unten in der Taskleiste. Wählen Sie dort den Befehl Wartungscenter öffnen und klicken links oben im Aufgabenbereich des Dialogfensters auf Wartungscentereinstellungen ändern. In dem Dialogfenster klicken Sie unten in Verwandte Einstellungen auf den Eintrag Einstellungen für Problemberichterstattung. In folgenden Fenstern legen Sie über die Schaltflächen [Hinzufügen] und [Entfernen] eine Liste mit den zu sperrenden Anwendungen an. Somit haben Sie eine Blacklist für den nächsten Problembericht generiert.

So blenden Sie die Internet-Adressleiste in der Taskleiste ein.
Tipp 7: Schnellzugriff auf das Internet
So aktivieren Sie die Adress-Symbolleiste in der Taskleiste für einen Schnellzugriff.
Wer häufig oder ganztags am PC arbeitet, muss immer wieder auf das Internet zugreifen. Dazu arbeiten Sie stets die gleichen Schritte ab, öffnen den Browser, tippen eine URL ein und warten auf das Ergebnis. Einen Tick schneller geht es, wenn Sie die Internet-Adressleiste in die Taskleiste einbauen. Per Rechtsklick auf die Taskleiste von Windows-Vista oder Windows 7 öffnen Sie das Kontextmenü und wählen den Befehl Symbolleisten.
Klicken Sie danach auf den Eintrag Adressleiste, so wird diese links von dem System-Infobereich eingefügt. Über den Auswahlpfeil im Eingabefeld greifen Sie auf die letzten 20 Einträge zu. Mit der Eingabetaste oder dem Pfeil-Rechts-Symbol aktivieren Sie die Adresse. Wenn Sie eine Adresse eintippen, so wird ein möglicher Suchtreffer sofort eingeblendet. Entscheiden Sie selbst, ob diese Zugriffsart für Sie geeigneter ist.

Ausgehebelt: In drei Arbeitsgängen schalten Sie den Defender komplett ab.
Tipp 8: Windows Defender deaktivieren
Wer einen externen Virenscanner verwendet, sollte das Defender-System richtig konfigurieren.
Ab Vista ist ein Virenscanner an Bord. Wem dieser nicht reicht, installiert alternativ einen Virenscanner wie von Avira, G-Data, Kasperky oder Bit-Defender. Oft bringt die Kombination Fehler, wenn sich zwei Virenscanner behindern. Dann deaktivieren Sie den Windows-Defender.
Abschalten genügt nicht, weil der Windows-Defender an drei Stellen verankert ist: Die Steuerung für Updates aktiviert den deaktivierten Defender, der Heuristik-Echtzeitschutz im Dateisystem und die Scanner-Engine. Also schalten Sie an den drei Punkten den Defender ab. Öffnen Sie den Windows-Defender über Start/Suchfeld und die Eingabe von Defender. Mit einem Doppelklick öffnen Sie den Defender und wählen den Eintrag Optionen.
Klicken Sie nun der Reihe nach auf folgende Optionen und entfernen die Häkchen:
Administrator -> Dieses Programm verwenden
Echtzeitschutz -> Echtzeitschutz aktivieren (empfohlen)
Automatische Überprüfung -> Computer automatisch überprüfen (empfohlen)
Damit haben Sie den Windows-Defender deaktiviert und seine Systemdienste abgeschaltet. Als Bestätigung meldet sich das System, die das Deaktivieren nochmals anzeigt. Ein Link in diesem Fenster erlaubt es, den Defender erneut zu aktivieren.