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Vergleichstest: Kaufmännische Software

Von Freiberuflern, Selbstständigen und Kleinbetrieben erwartet das Finanzamt eine Einnahmen-/Überschussrechnung (EÜR). Die lässt sich am besten am PC erstellen. Professionelle Anwendungen können zudem auch noch mit nützlichen Zusatzprogrammen aufwarten.

Autor: Björn Lorenz • 1.3.2011 • ca. 1:35 Min

frau, arbeitsplatz, pc
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© PCgo

In einem Punkt sind Kleinunternehmen und Selbstständige gegenüber größeren Betrieben im Vorteil: Ihnen erspart der Gesetzgeber die doppelte Buchführung und die Bilanzierung. Stattdessen kommt bei ihnen die Einnahmen-/Überschussrechnung (EÜR) zum Einsatz. Ein vereinfachter Jahresabschluss, ...

In einem Punkt sind Kleinunternehmen und Selbstständige gegenüber größeren Betrieben im Vorteil: Ihnen erspart der Gesetzgeber die doppelte Buchführung und die Bilanzierung. Stattdessen kommt bei ihnen die Einnahmen-/Überschussrechnung (EÜR) zum Einsatz.

Ein vereinfachter Jahresabschluss, bei dem der Gewinn als Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben eines Geschäftsjahres ermittelt wird. Während es bei Freiberuflern keine Einschränkungen gibt, ist die EÜR für gewerbliche Unternehmen nur dann zulässig,

  • wenn sie nicht im Handelsregister eingetragen sind,
  • wenn der Umsatz unter 500.000 Euro p.a. liegt und
  • wenn der Gewinn nicht höher als 50.000 Euro p.a. ausfällt.

Die EÜR ist eine vergleichsweise einfache Abrechnung, bei der Einnahmen und Ausgaben nach dem Schubladenprinzip in verschiedene Kategorien sortiert werden. Allerdings erwartet das Finanzamt bei umsatzsteuerpflichtigen Betrieben - also Unternehmen, deren Umsatz 2010 maximal 17.500 Euro betrug und 2011 voraussichtlich nicht höher als 50.000 Euro liegt - im Laufe des Jahres Voranmeldungen zur Umsatzsteuer.

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Und die werden schon seit Längerem nur in elektronischer Form akzeptiert. Der Versand erfolgt via Internet über die Schnittstelle zur Elektronischen Steuererklärung (ELSTER).

Belege buchen, Gewinne korrekt berechnen, Formulare ausfüllen und Daten übermitteln - das sind Standards, die jede EÜRSoftware beherrscht. Interessant wird es erst bei der Frage, wie die hierfür erforderlichen Funktionen umgesetzt sind. Deshalb bilden Faktoren wie Buchungskomfort, Anwenderunterstützung und Zusatzausstattung den Schwerpunkt unseres Tests.

Vor allem bei den Nebenrechnungen lohnt es sich, genauer hinzusehen: Schließlich sind auch Freiberufler, Selbstständige und Kleinbetriebe gezwungen, das Anlagenverzeichnis aufzustellen, ein Fahrtenbuch zu führen oder Reisekosten abzurechnen. Hat die EÜR die passenden Module an Bord, entfällt der Kauf zusätzlicher Software. Werden die Buchungsdaten dabei automatisch erstellt, lässt sich Zeit sparen. Die Investition in eine EÜR-Software rentiert sich dann umso schneller.

Unsere vier Testkandidaten repräsentieren die volle Bandbreite unterschiedlicher Lösungen, die es derzeit für die EÜR gibt: "Lexware buchhalter 2011" beherrscht als professionelle Buchhaltungssoftware auch die Bilanzierung. "Lexware büro easy 2011" ist hingegen ein umfangreiches kaufmännisches Komplettpaket für Kleinbetriebe.

"WISO EÜR & Kasse 2011" reicht mit zahlreichen Nebenrechnungen ebenfalls weit über das übliche Niveau hinaus, während die "Einnahme/Überschuss-Rechnung 2011" eine günstige Alternative für Selbstständige mit geringem Belegaufkommen ist.