Mit den beiden neuen Modellen Lumix G2 und G10 als Nachfolger der G1 will Panasonic die Popularität des Micro-Four-Thirds-Systems vergrößern. Dazu sollen mehr Bedienungskomfort, die neue 720p-HD-Videofunktion sowie ein günstigerer Einstiegspreis beitragen. Die beiden Kameras kommen im klassischen SLR-Design wie schon die G1, sind aber geringfügig kleiner.
Die Fortschritte liegen vor allem beim neuen Venus Engine HD2-Bildprozessor mit 2 CPUs, der für schnellere Reaktionszeiten und verbesserte Rauschunterdrückung sorgen soll, sowie bei der Bedienung und der HD-Videofunktion. Unverändert bleiben der Live-MOS-Sensor mit 12 Megapixeln Auflösung, das Ultraschall-Staubschutzsystem, die Bildstabilisierung im Objektiv sowie die Auflösung der LCD-Monitore mit 153.333 RGB-Pixeln. Bei der G2 ist der Monitor wie bei der GH1 um 180° schwenk- und 270°drehbar aufgehängt, bei der G1 dagegen fest integriert. Während die G2 auch den gleichen elektronischen Sucher mit 480.000 RGB-Pixeln Auflösung wie schon die G1 aufweist, bescheidet sich die kostengünstigere G10 mit 67.333 RGB-Pixeln im Sucher.
Neben der klassischen Bedienung will die G2 mit umfangreichen Touchscreen-Funktionen für mehr Bedienkomfort sorgen. So können per einfachem Finderdruck auf den LCD-Monitor u.a. Position und Größe des Autofokus-Bereichs, Belichtungsmessung, Auslösung und Wiedergabefunktionen beeinflusst sowie Quick-Menü-Einstellungen gewählt werden.
Die intelligente Automatik, die über eine eigene Taste jederzeit sofort aktiviert werden kann, umfasst jetzt die schon bei den Lumix-Kompaktkameras vorgestellte "Intelligent-Resolution"-Technologie mit separater Bildverbesserung für Kanten, Strukturen und Flächen. Der neue Bildprozessor erlaubt einen maximalen ISO-Wert 6400. Nur noch 0,3 s soll der schnellere Kontrast-AF für die Fokussierung von unendlich auf 2 m benötigen.
Während die G10 HD-Videos mit 1280 x 720 Pixeln und 30 B/s und ausschließlich Mono-Ton im Motion-JPEG-Modus speichert, setzt die G2 auf das platzsparende AVCHD-Lite-Format für bis zu 60 Minuten Video und erlaubt den Anschluss eines Stereo-Mikrofons. Eine spezielle Taste erlaubt bei der G2 den spontanen Videostart. Während der Videoaufnahmen und aus gespeicherten AVCHD-Videos können Fotos gemacht werden. Gesichtserkennung, Touch-AF-, AF-Tracking, 23- und 1-Feld AF funktionieren in der G2 auch beim Videofilmen. Die Intelligente Automatik wählt im Movie-Modus aus den wichtigsten Standard-Motivprogrammen, bei der G2 kommen noch drei manuell wählbare hinzu. Der TV-Anschluss beider Kameras erfolgt per HDMI.
Die rund 124 x 84 x 39 mm kleine Lumix G10 ist mit einem Nettogewicht von knapp 340 g laut Panasonic die derzeit leichteste Systemkamera. Mit dem neuen 14-42 mm Kit-Zoom, SD-Karte und Akku wiegt sie rund 560 g. Die G2 ist nur ca. 35 g schwerer und 3 mm dicker. Beide Modelle sollen ab Mai im Kit mit dem neuen Lumix-G-Zoom 3,5-5,6/14-42 mm verfügbar sein, die G2 für 700 Euro, die G10 für 550 Euro. Die G2 wird in Schwarz, Blau und Rot angeboten, die G10 nur in Schwarz.