Kryptowährung
Bitcoin-Kurs bricht ein: Youbit-Börse gehackt und nun bankrott
Der Bitcoin-Kurs hielt sich wacker über 16.000 Euro. Die Nachricht der südkoreanischen Börse Youbit, die Konkurs nach einem Hack anmeldet, hinterlässt Spuren.

Der Bitcoin-Kurs legt seit Dienstagvormittag eine rasante Talfahrt hin, die sich langsam wieder etwas legt. Von rund 16.500 Euro pro Bitcoin ging es schlagartig um fast 1.000 Euro nach unten - in nicht einmal drei Stunden. Auf der Suche nach möglichen Gründen für das Einbrechen könnte eine Nachr...
Der Bitcoin-Kurs legt seit Dienstagvormittag eine rasante Talfahrt hin, die sich langsam wieder etwas legt. Von rund 16.500 Euro pro Bitcoin ging es schlagartig um fast 1.000 Euro nach unten - in nicht einmal drei Stunden. Auf der Suche nach möglichen Gründen für das Einbrechen könnte eine Nachricht aus Südkorea hilfreich sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde die südkoreanische Kryptowährungs-Börse Youbit zum zweiten Mal in diesem Jahr gehackt. Ein Sprecher teilte mit, dass die Börse nun schließt und Konkurs anmelden muss.
Im April 2017 wurden bereits fast 4.000 Bitcoin-Einheiten von Youbit entwendet, für die laut südkoreanischem Geheimdienst angeblich Cyberkriminelle aus Nordkorea verantwortlich waren. Zu dieser Zeit war der Bitcoin über 1.000 Euro wert. Der Verlust war im Frühjahr mit rund vier Millionen Euro noch vergleichsweise gering, um Folgen auf den weltweiten Bitcoin-Handel zu haben. Auch etwaige Entschädigungen für die Nutzer ließen sich damals noch mit einem blauen Auge tragen.
Leider fehlen Informationen zur aktuell gestohlenen Menge. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass durch den jetzigen Hacker-Angriff 17 Prozent des gesamten Krypto-Portfolios abhandengekommen ist. Youbit arbeitet derweil daran, die Verluste der Kunden so gering wie möglich zu halten. Jedes Konto der Nutzer wird nach dem Hack auf einen Wert von 75 Prozent vor dem Angriff gestuft. Der Handel auf Youbit wurde gestoppt. Die nötigen Kompensationskosten dürften nun auch einen beachtlichen Teil der verbleibenden 83 Prozent im Portfolio aufsaugen, woraufhin für die Betreiber ein Bankrott unvermeidbar ist.
- Update 20.12.2017: Für einen weiter fallenden Bitcoin-Kurs sorgt auch das aktuelle Wachstum von Bitcoin Cash. Warum? Das lesen Sie in der verlinkten News.
Wahrscheinlich führen Panikverkäufe nicht betroffener Nutzer seit Stunden zu einem Wertverlust. Häufige Meldungen um gehackte Kryptowährungs-Börsen geben Nutzern mit Recht die Sorge um etwaig angelegtes Geld. In diversen Ratgebern zum Kauf von Ethereum und Bitcoin empfehlen wir, das digitale Geld nicht auf Börsen zu belassen, sondern in privaten Wallets mit möglichst wenig Zugriffsmöglichkeiten über das Internet zu sichern. So verbleiben Bitcoins, Ethereum, IOTA und Co. unter Ihrer alleinigen Kontrolle.